Anonym surfen mit dem Mac

Bei jedem Aufruf einer Website übermitteln Mac-Nutzer auch ihre eigene IP-Adresse. Anhand dieser IP-Adresse ist es für Website-Betreiber ein Kinderspiel, den Standort des Nutzers und den Internetprovider zu ermitteln. Solche Daten können dann zu Werbezwecken verwendet werden, aber auch für Hackerangriffe, Datendiebstahl und für Abmahnungen. Um sich davor zu schützen, sollten Mac-Nutzer Maßnahmen ergreifen, um anonym im Internet zu surfen.

Anonym surfen mit Proxy-Servern

Eine Möglichkeit hierfür sind Proxy-Server, die kostenlos zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um Server, welche die Daten des Nutzers an die Ziel-Website weiterleiten. Daher erhalten die Website-Betreiber nicht mehr die Daten des Mac-Nutzers, sondern die Daten des Proxys. Nur der Proxy-Server kennt demnach die wirkliche IP-Adresse des Nutzers, da die Webseiten-Betreiber nur die IP-Adresse des Proxy-Servers sehen können.

Um solche Proxy-Server auf dem Mac verwenden zu können, wird lediglich die Internetadresse des Anbieters benötigt. Diese muss im Browser eingegeben werden, damit eine Verbindung hergestellt und künftig anonym gesurft werden kann. Listen mit verschiedenen Proxy-Servern sind im Internet zu finden. Der Nachteil der Proxy-Server liegt jedoch in der Geschwindigkeitseinbuße.

Die Webseiten bauen deutlich langsamer auf, während das Abspielen von Musik und Videos meist gar nicht oder nur möglich ist, wenn häufige Aussetzer in Kauf genommen werden. Als Dauerlösung, um anonym im Internet zu surfen, sind Proxy-Server daher nicht geeignet.

Mit dem Mac surfen durch das Tor-Netzwerk

Eine zweite Variante ist die Nutzung des TOR-Netzwerkes. Bei Verwendung dieses Netzwerkes werden die Anfragen verschlüsselt über mehrere Server geroutet, die dabei ständig wechseln. So wird die ursprüngliche IP-Adresse des Mac-Nutzers nicht verraten. Das TOR-Netzwerk wird durch mehrere tausend Server von privaten Nutzern ermöglicht.

Daher kann jeder Nutzer auch selbst einen Server im TOR-Netzwerk bereitstellen. Da jeder TOR-Server nur die Identität des vorhergehenden und des folgenden Servers kennt, ist es nahezu unmöglich, die IP-Adresse des Nutzers zurückzuverfolgen. Das Maß an Anonymität ist bei der Verwendung des TOR-Netzwerkes daher hoch. Die TOR-Clientsoftware kann kostenlos von der Homepage des TOR-Projektes heruntergeladen werden. Da die Installation sehr einfach ist, eignet sich diese Software auch für Anfänger. Auch hier besteht der Nachteil jedoch darin, dass die Bandbreite der Internetverbindung deutlich reduziert wird.

Anonym mit Hochgeschwindigkeit: VPN

Die einzige Möglichkeit, mit einer hohen Geschwindigkeit anonym im Internet unterwegs zu sein, bieten daher VPN-Dienste. Bei der Verwendung dieser Dienste wird ein VPN-Tunnel, also eine verschlüsselte Verbindung, zu einem VPN-Server des jeweiligen Anbieters aufgebaut. Dadurch bleiben der komplette Datenverkehr und die IP-Adresse anonym. Besonders die kostenpflichtigen Anbieter stellen dabei hohe Bandbreiten zur Verfügung, während bei freien VPN-Anbietern meist die Bandbreite oder das zur Verfügung stehende Datenvolumen gedrosselt wird.

Daher ist es sinnvoll, sich für einen kommerziellen VPN-Anbieter zu entscheiden. Die Registrierung ist meist in wenigen Minuten abgeschlossen. Die Abrechnung erfolgt oftmals monatlich oder jährlich, wobei es sich lohnt, die einzelnen Tarife der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Die VPN-Provider VyprVPN, HideMyAss und IPVanish haben auch Clientsoftware für Mac-Nutzer im Angebot. Nach der Registrierung bei einem der Dienste kann diese Software heruntergeladen und installiert werden.

Bei der Konfiguration wird zum Beispiel das gewünschte Serverland und das VPN-Protokoll ausgewählt. Anschließend haben Mac-Nutzer die Möglichkeit, sich bei einer hohen Geschwindigkeit völlig sicher und anonym im Internet zu bewegen.